Intelligenter Austausch von Bestandspumpen
Facility Management setzt auf Energieeffizienz
Pumpensysteme haben einen wesentlichen Einfluss auf die Betriebssicherheit und Effizienz gebäudetechnischer Anlagen.
Entsprechend positiv kann sich ein intelligenter Austausch von Bestandspumpen auswirken.
So wie bei dem Dienstleister HSG Zander, der als Anlagenbetreiber für den Betrieb und die Verfügbarkeit unter anderem von Wärme, Kälte, Wasser und elektrischer Energie verantwortlich ist. Das hier gezeigte Referenzobjekt besteht aus zwei Gebäuden, in denen rund 2.600 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Wärmeversorgung erfolgt über ein nahe gelegenes Blockheizkraftwerk. Insgesamt sind in den Heizungs- und Kälteanlagen des Objekts rund 60 Pumpen installiert, viele davon sind größere Normpumpen mit Motorleistungen zwischen 11 und 18 kW.

Messung als Entscheidungsgrundlage!
„Wir erleben sehr oft, dass ältere Bestandspumpen stark überdimensioniert sind, unzureichend geregelt werden und vor allem im Teillastbereich schlechte Wirkungsgrade vorweisen”, erklärt Außendienstmitarbeiter Gino-Valerio Bruno.
„Hier steckt erhebliches Einsparpotenzial für die Betriebskosten. Welche Leistung man wirklich braucht, lässt sich am zuverlässigsten an Hand von konkreten Messdaten bestimmen.
Außerdem sollte nicht nur die einzelne Pumpe, sondern vor allem die gesamte Anlage in Augenschein genommen werden. Deswegen haben wir dem Kunden die Lebenszykluskosten- Analyse (LCC-) empfohlen, bei der relevante Systemparameter im laufenden Betrieb direkt an der Anlage gemessen werden.”

45% Energieeinsparung durch Regeltechnik!
Während die Bestandsanlage mit ihrer Konstantdruck-Regelung unnötig hohe Differenzdrücke erzeugt hat, arbeiten die neuen Pumpen mit einer quadratisch abgesenkten Proportionaldruck-Regelung, die Differenzdrücke werden dadurch auf das tatsächlich benötigte Maß abgesenkt. Zudem ist bei den kleiner dimensionierten Austauschpumpen der Wirkungsgrad vor allem im Teillastbereich, der rund 80 Prozent der Anwendung ausmacht, erheblich besser.
Insgesamt kann die Last günstiger auf die drei gleich großen Pumpen verteilt werden, die erforderliche Redundanz bleibt dabei erhalten.
Die Einsparungen durch die neue Lösung sind enorm. Die LCC-Analyse ergab auf Basis der an der Anlage erhobenen Messwerte für die Bestandspumpen einen jährlichen Energieverbrauch von 24.069 kWh. Die Austauschpumpen kommen bei der gleichen Förderleistung mit jährlich 13.143 kWh aus, die Betriebskosten reduzieren sich also um 45,4 %.
Hinzu kommt der positive Umwelteffekt mit einer Einsparung von mehr als 6.200 kg CO2-Ausstoß pro Jahr.