Druckhalteanlagen
Einer der wichtigsten Bausteine in Ihrem Pumpensystem.
Fragen Sie sich auch:
> Wie beeinflusst die Druckhaltung meine Pumpenanlage?
> Wie kann ich einfach meine Betriebssicherheit erhöhen?
> Wie kann ich am besten meine Anlage vor Schäden schützen?
> Wie kann ich meine Betriebskosten verringern und Wartungsintervalle verlängern?
Vielfach unterschätzt ist die Druckhaltung in vielen Anlagen.
Das Volumen von Flüssigkeiten nimmt bei Temperaturerhöhung zu und bei Temperaturabsenkung ab. Dies kann aufgrund der geringen Dehnungskapazitäten der Rohrmaterialien schon bei geringer Temperaturerhöhung zu einer sehr starken Druckerschwankung führen. Dafür muss das Druckhaltungssystem genügend Volumen zur
Kompensation des Ausdehnungswassers infolge von Temperaturschwankungen zur Verfügung stellen, was sich nur durch eine individuelle und anlagenspezifische Auswahl und Auslegung der jeweiligen Lösung sicherstellen lässt.
Ohne Zusatzmaßnahmen wie z. B. Ausgleichsgefäße oder Druckhalteanlagen kann diese Druckerschwankung zur Zerstörung von Rohrleitungen und Druckbehältern führen.
Ist das Ausdehnungsgefäß/die Druckhalteanlage falsch ausgelegt oder defekt, kann der Druckunterschied den Wirkungsgrad der Heiz –, Kühl oder Prozessanlage erheblich beeinflussen, selbst wenn diese noch funktioniert.
Fehlende oder defekte Druckhaltung kostet viel Geld, belastet die Systemverbraucher und führt zu Störungen im System.
Achtung:
Das Ausdehnungsgefäß muss vom Volumen her so dimensioniert sein, dass der Druck bei der höchsten Temperatur in der Anlage, nicht unzulässig überschritten und bei der niedrigsten Temperatur in der Anlage nicht unzulässig unterschritten wird.
Bei Verwendung anderer Flüssigkeiten als Wasser (z. B. Gemisch aus Ethylenglykol und Wasser) ist zu beachten, dass der Ausdehnungskoeffizient deutlich über dem von Wasser liegt und das Volumen des Ausdehnungsgefäßes entsprechend größer sein muss.
Geschlossene hydraulische Kreise mit Ausdehnungsbehälter müssen mit einem Sicherheitsventil ausgerüstet werden, da bei einer Beschädigung der Membran und Gasverlust ein Überdruck im System auftreten kann.
Ausdehnungs- und Druckhalteanlagen haben im Wesentlichen
drei Aufgaben zu erfüllen
1. Konstante Haltung des Drucks an jeder Stelle des Anlagensystems in bestimmten Grenzen, d.h. keine Überschreitung des zulässigen Betriebsüberdruckes, aber auch Sicherstellung eines Mindestdruckes zur Vermeidung von Unterdruck.
2. Kompensation von Volumenschwankungen des Heizwassers infolge von
Temperaturschwankungen. (Wasser warm=Wasser mehr/ Wasser kalt=Wasser weniger)
3. Vorhalten von systembedingten Wasserverlusten in Form einer Wasservorlage.