Sanierungsstau bei der Gebäudetechnik
Energiewende mit Einsparpotenzial
Wie die Modernisierung älterer Pumpensysteme in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen finanziell überschaubar gelingen kann, lesen Sie hier.

Modernisierung kostet Geld
Viele Kliniken und Pflegeeinrichtungen in Deutschland entstanden um die Jahrhundertwende oder in 1960er-Jahren. Auch wenn die medizinische Ausstattung im Laufe der Jahre angepasst wurde, sind oft die Pumpensysteme, wie z.B. Warmwasserzirkulations- oder Heizungsumwälzungspumpe, in desolatem Zustand.
Finanzielle Gründe oder die Angst vor massiven Störungen im Betriebsablauf halten die Betreiber davon ab, in ihre Gebäudetechnik zu investieren. Die Folge ist ein Sanierungsstau mit veralteten und nicht mehr ausreichend leistungsfähigen Pumpen.
Zudem ist die Energieeffizienz gering und der CO2-Ausstoß ist hoch. Auch die Instandhaltung ist teurer und schwieriger als bei modernen Systemen. Zudem können ältere Pumpen hygienisch problematisch sein.
Bestandsaufnahme bringt Klarheit!
Doch warum Pumpen austauschen, wenn die alten noch funktionieren?
Ob das System modernen Ansprüchen im Hinblick auf Effizienz und ökologischen Aspekten genügt, zeigen letztendlich nur eine Bestandsaufnahme und Effizienzanalyse durch ein Ingenieurbüro oder einen Dienstleister.
Untersucht wird dabei zunächst, ob die Pumpen überdimensioniert sind. Wenn sie also mehr leisten als sie müssten. Leider ist damit auch ein höherer Energieverbrauch verbunden. Deshalb muss die tatsächlich erforderliche Leistung im Fördersystem festgestellt werden. Befinden sich Druck und Volumenstrom in einem ausgewogenen Verhältnis, spricht man von einem optimalen Wirkungsgrad. Geprüft werden auch die Einbauverhältnisse und Regelorgane. Solch Untersuchungen dauern ja nach Größe des Systems ein bis zwei Wochen.

Finanzieren, aber wie?
Stellt sich bei der Bestandsaufnahme heraus, dass die Anlage schadhaft bzw. die technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht mehr gegeben ist, wird der Betreiber um einen Austausch der Pumpen nicht herumkommen. Ja nach Schaden können Kosten bis zu 40.000 Euro oder mehr entstehen. Gerade kleinere Häuser in öffentlicher Trägerschaft mit fehlenden oder geringen Eigenmitteln stoßen bei der Finanzierung schnell an Grenzen.
Abhilfe können Finanzierungsmodelle wie Miete, Leasing oder Contracting schaffen. Statt einer einmaligen hohen Summe wird für die Umrüstung der Pumpen ein monatlicher oder jährlicher Betrag gezahlt. Bei günstigen Konditionen können die Betreiber ihre Energiekosten senken, ohne dabei ihre Liquidität zu gefährden.